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So startest du mit Journaling

Im Prinzip kann es direkt losgehen, denn für Journaling brauchst du nur Stift und Papier. Besonders schön und effektiv ist es, wenn du ein kleines Ritual daraus machst …

Worte begleiten uns tagtäglich, minütlich und gar sekündlich. In unseren Gedanken, in Gesprächen, in Mails oder auf Websites. Wo auch immer sie uns begegnen, Worte erzählen Geschichten. Und mit deinen Worten, die du aufs Papier bringst, erzählst du deine Geschichte. Nur für dich, wenn du magst. So kann das Aufschreiben deiner Worte zu einem Teil deiner Selfcare werden. Ein kleines, feines Ritual nur für dich. Um dir selbst zuzuhören und dich vielleicht noch etwas besser kennenzulernen. Genug philosophiert, jetzt kann es losgehen!
 

Vier Fragen, bevor du startest:

Warum? Mach dir vorab Gedanken über deine Intention: Wie könnte dir das Schreiben helfen? Was ist dein Fokus? Beispiele: deine Gedanken sortieren, Entscheidung treffen, dich selbst bestärken, Klarheit gewinnen usw. 

Womit? Das Gute ist ja, du kannst direkt mit irgendeinem Stift und einem Blatt Papier loslegen. Langfristig finde ich es nett, sich ein schönes Notizbuch zu besorgen und einen Stift auszuwählen, mit dem die Worte nur so aufs Papier gleiten. So macht das Schreiben noch mehr Spaß! 

Wann? Um Journaling regelmäßig als kleines Ritual im Alltag zu integrieren, überleg dir, wann es dir zeitlich am besten gelingen kann. Morgens, mittags oder abends – wie passt es gut in deinen Alltag. Schön ist auch, sich ein Plätzchen zu suchen, an dem man eine Weile Ruhe hat, wie im gemütlichen Lesesessel oder auch mal draußen im Wald. 

Wie? Beim ersten Mal wirst du für dich wahrscheinlich schon merken, was das Schreiben mit dir macht und wie du dich dabei fühlst. Beobachte das doch einmal. Es kann allerdings etwas dauern, bis sich die neue Routine im Alltag etabliert hat. Bleib einfach entspannt, auch, falls das Schreiben mal ausfällt. Disziplin ist gut, aber bitte immer mit Freude. Es ist deine Routine und soll dir guttun.
 

Das Tolle ist ja: Du allein entscheidest, mit welchen Themen du dich in deinem Leben mehr beschäftigen möchtest. Am besten probierst du unterschiedliche Methoden aus, um zu schauen, was dir liegt und Spaß macht. Eine meiner Lieblingsmethoden stelle ich dir hier vor.
 

Klarheit gewinnen – mit Freewriting

Das sogenannte Automatische Schreiben ist eine kreative Schreibmethode, bei der du aufschreibst, was dir gerade durch den Kopf geht. Praktisch dabei ist, dass Denken und Schreiben gleichzeitig ablaufen und so wirklich das aufs Papier fließt, was dir in den Sinn kommt. Ungefiltert und ohne Wertung. So ist es gedacht.

Freewriting ist die richtige Methode für dich, wenn …

… du ein Dauerrauschen im Kopf hast und sich dein Gedankenkarussell so schnell dreht, dass dir schwindelig wird.

… dich gerade ein Thema emotional sehr beschäftigt.

… du Ideen entwickeln möchtest.

… du Morgenseiten schreiben möchtest.

So geht’s: Setz dir einen Zeitrahmen von etwa 5-10 Minuten und stell dir einen Wecker. Mach es dir gemütlich und fang einfach an zu schreiben. Lausche dabei in dich hinein, was da so auftaucht. Welche Gedanken und Gefühle kommen hoch? Wie geht es dir gerade? 

Schreib ohne den Stift abzusetzen, ohne innezuhalten. Achte dabei nicht auf die Rechtschreibung; diese ist jetzt nicht wichtig. Und denk bitte auch nicht über das Geschriebene nach. Lass es fließen. Versuche stets im Schreibfluss zu bleiben: Das heißt, wenn dir gerade nichts einfällt, schreib dies genauso auf; „mir fällt gerade nichts ein …“. Bei Bedarf, kannst du später deine Notizen weiter nutzen, indem du dir Gedanken bunt markierst, die du weiterverfolgen möchtest. 

Variante: Neben dem Drauflosschreiben gibt es noch die Möglichkeit zu einem bestimmten Thema zu schreiben, das dir gerade im Kopf herumschwirrt.

Wann? Das freie Schreiben ist zu allen Tageszeiten möglich, auch in unregelmäßigen Abständen. Schau am besten, welcher Zeitrahmen für dich passt. Starte am besten mit fünf bis zehn Minuten und verlängere bei Bedarf. 

Viel Spaß beim „free writen“!

Besonders stark empfinde ich den Effekt von Journaling, wenn ich es mit Yoga verbinde. Das ist aus meiner Sicht auch eine optimale Kombination für hochsensible Menschen. Denn du entspannst deinen Körper bewusst und gewinnst gleichzeitig Klarheit durch das Schreiben. In meinen soulmoments Workshops kombiniere ich Yoga und Journaling, sodass du tiefer in ein Thema eintauchen kannst.

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