Hochsensibilität im Familienalltag Nervensystem regulieren

Interview: „Es war ein Wachrütteln, den Fokus wieder auf mich zu setzen“

Nach der Geburt ihrer Tochter fühlte sich Anissa ständig gestresst, ausgelaugt und irgendwie nicht mehr wie sie selbst. Über ihr Kind erkannte sie ihre eigene Hochsensibilität – und den dringenden Wunsch, wieder in Verbindung mit sich zu kommen. Im Interview erzählt sie, wie sie durch das Gruppenprogramm Soulful Reset wieder in ihrem Körper angekommen ist und was sich verändert hat.

Anissa ist 35 Jahre jung, lebt zusammen mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter, die kürzlich ihren ersten Geburtstag gefeiert hat. Als Therapeutin befindet sie sich gerade in der Elternzeit. Wie andere feinfühlige Mamas auch, hat sie sich nach der Geburt ihres Kindes selbst aus dem Blick verloren – sie fühlte sich ständig gestresst, ausgebrannt und war auf der Suche nach einem Weg zurück zu sich. Dazu kam auch, dass Anissa über ihre Tochter ihre eigene Hochsensibilität entdeckt hat.

In unserem Gespräch teilt sie, was sie im Gruppenprogramm Soulful Reset für sich erkannt und verändert hat – warum der Körper wieder ihr Wegweiser wurde und was sie anderen Mamas mitgeben möchte, die sich gerade ähnlich fühlen.

Liebe Anissa, was war die größte Herausforderung für dich in deinem Mama-Alltag, bevor du den Weg in mein Gruppenprogramm Soulful Reset gefunden hast?

Ich habe es als sehr herausfordernd empfunden, mich in die Mutterrolle hineinzufinden. Vor allem in Bezug auf Pausen, Ruhezeiten – mir einfach Zeit für mich zu nehmen. Plötzlich war ich rund um die Uhr nicht nur für mich selbst zuständig, sondern auch noch für ein anderes Lebewesen, das seine Bedürfnisse nicht aufschieben kann. Das brachte mich in die Bredouille, und tut es auch heute noch, immer genau in dem einen Moment funktionieren zu müssen. 

Ich hatte das Gefühl, mich selbst verloren zu haben. Meine Strategien, die ich vorher für mich als feinfühlige Frau entwickelt hatte, waren über den Haufen geworfen. Nichts hat mehr so funktioniert, wie ich es bis dato kannte: Mich selbst zu regulieren, mich runterzufahren, Zeit für mich zu finden und diese auch zu nutzen.

Was wolltest du zu dem Zeitpunkt für dich verändern oder lösen?

Ich fand den Gedanken sehr ansprechend, vom Kopf in den Körper zu kommen. Und hatte mir erhofft, Werkzeuge zu bekommen, wie ich wieder zu mir finden kann und mich in stressigen Situationen wieder besser regulieren zu können.

Hattest du zu dieser Zeit Pausen in deinem Alltag?

Ja und nein: In manchen Wochen gibt es mehr Zeitfenster für mich, in anderen Wochen weniger. Zum Zeitpunkt der Anmeldung war nicht wirklich Zeit für mich. Und wenn, dann konnte ich es nicht gescheit nutzen, um Energie aufzutanken.

Wie hast du dich damit gefühlt?

Immer gestresst, ausgebrannt, der Akku war leer. Irgendwie war ich auf der Suche, gleichzeitig fühlte ich mich ohnmächtig und überfordert.

Und dann hast du über meine Website den Weg zum Programm gefunden. Aber wir kannten uns vorher nicht, hattest du deshalb Bedenken mir gegenüber?

Bedenken hatte ich nicht. Denn bevor ich mich zu Kursen anmelde, informiere ich mich genau über die jeweilige Person. Ich habe viel auf deiner Homepage gelesen und auch auf deinem Insta-Kanal. Und da war direkt Sympathie, sonst hätte ich mich wahrscheinlich auch nicht angemeldet. Gerade bei einem so sensiblen Thema nicht. 

Für mich war das Gefühl da, du weißt, was du machst, und dass ich dir vertrauen kann. Dein Angebot hat ansprechend auf mich gewirkt, deine Umfrage und der Kontakt hat mich final bestätigt.

Bedenken hatte ich nur für mich selbst: „Werde ich in der Lage sein, die Zeit aufzubringen, mich auf alles einzulassen? Wird mir der Kurs etwas bringen, ist es das, was ich mir erhoffe?“ Das waren meine Bedenken. Gleichzeitig war ich aber auch so verzweifelt, dass ich mir selbst gut zugeredet habe, die Zeit zu investieren, weil ich etwas ändern wollte. Da ich selbst Therapeutin bin, weiß ich, wenn man selbst nichts investiert, kann auch nichts rauskommen.

Leider ist es oft so, dass wir erst ins Handeln kommen, wenn „die Not“ schon sehr groß ist. Und wir dann erst bereit sind, die Schritte zur Umsetzung wirklich zu gehen. Oder wir dann erst bereit sind.

Ja, bei uns Therapeuten sagt man Leidensdruck.

Gleichzeitig ist es so, dass wir dann wirklich losgehen und den Willen haben, dranzubleiben. Was waren denn deine Gedanken vor der Anmeldung?

Ich hatte den Wunsch, vom Kopf in den Körper zu kommen. Weil ich sehr viel im Kopf unterwegs bin und mir dachte, dass ich mit meinen Strategien, die ich bisher hatte, nicht weiterkomme. Ich war an dem Punkt, zu wissen, dass es nicht mehr funktioniert und ich meine Herangehensweise ändern sollte.

Daher fand ich die Vorstellung ansprechend, dies auf körperlicher Ebene anzugehen, um endlich Ruhe im Kopf zu finden. Also beschloss ich, diesen körperorientierten Ansatz zu probieren.

Magst du deine Intention für deinen Soulful Reset verraten?

Hilfe zur Hilfe – dass ich eine Werkzeugbox an die Hand bekomme, um mir selbst wieder helfen zu können. Angepasst an die Situation. Ob es gerade dran ist, Ruhe im Kopf zu finden, Energie zu gewinnen oder Ruhe in den Körper zu bekommen.

So ist das Programm auch gedacht. Euch zunächst dabei zu unterstützen, das Nervensystem zu verstehen, und damit, warum du dich so fühlst. Um dann zu schauen, was du eigentlich gerade brauchst.

Wie waren dann deine Erfahrung und das Erleben der Zusammenarbeit mit mir?

Tatsächlich genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wie du auf mich gewirkt hattest, „sympathisch, sie weiß, was sie tut“, so warst du auch. Du weißt, was du vermittelst. Ich habe mich abgeholt gefühlt, mir war es schlüssig, warum wir was jeweils machen; was es bewirken kann und was nicht. Das Programm war fundiert und nicht „larifari“.

Außerdem war deine Stimme super sympathisch, was mich gerade in den Übungen sehr unterstützt hat. Du hast super angeleitet. Was ich auch gut fand, war, dass du Optionen gegeben hast, wenn man etwas gerade nicht mitmachen konnte oder wollte. 

Es war so, wie ich es mir erhofft hatte. Ich habe mich an die Hand genommen gefühlt. Ein sympathisches und kompetentes „An die Hand nehmen“.

Das freut mich sehr. Und so ist es auch gedacht: Etwas Theorie, die das Verstehen fördert, in Kombination mit dem eigenen Erleben und Wahrnehmen in den Übungen. Meine Intention ist, wie du es so schön gesagt hast, euch vom Kopf in den Körper zu bringen.

Wenn du es auf den Punkt bringen würdest, wie habe ich dir konkret geholfen?

Ein Wachrütteln zu bekommen, dass ich dringend wieder mehr auf mich achten sollte. Egal, wie stressig es ist. In einer deiner ersten Emails hast du sowas geschrieben, wie „vielleicht hast du ja heute die Zeit dafür. Oder es ist jetzt die Zeit, dir die Zeit zu nehmen“. Das hat bei mir total gesessen. Denn in meinen Gedanken habe ich nie Zeit. Das ist der Punkt: Diese Zeit wird mir niemand geben. Die muss ich mir selbst nehmen. Das war ein Wachrütteln dahingehend, „du musst den Fokus wieder auf dich setzen“. Sonst läuft der Laden nicht.

Genau das ist es. Du bist das Zentrum deines Lebens. Wenn du es nicht machst, macht es keiner für dich.
Wie fühlst du dich jetzt?

Ich habe ein Stück meines Selbstbewusstseins zurück, das früher da war. Mir ist klargeworden, dass ich nicht komplett aufgeschmissen bin. Und dass ich wieder mehr auf mich hören darf. Und dann kann ich auch etwas für mich tun. Das krasse Ohnmachtsgefühl ist weg. Manche Momente sind jetzt auch noch richtig scheiße, aber ich weiß, was ich tun kann oder dass ich etwas tun kann.

Ich fühle mich auch aufgeklärter. Die Infos zum Nervensystem haben mir richtig viel gebracht. Und auch, zu lernen, dass ich je nach Zustand des Nervensystems etwas anderes brauche, um die Situation zu lösen, nämlich Strategien angepasst an den Zustand des Nervensystems. 

Der Balance-Check-in tut mir sehr gut und ich mache diese Übung jeden Tag. Ich kann jetzt besser: reinhören, wahrnehmen, annehmen.

Das ist total schön! Und ja, es geht nicht darum, etwas „weghaben“ zu wollen, sondern manchmal so wie du sagtest, in die Annahme zu gehen. Auch mit bestimmten Anteilen in uns, die sich zeigen. Du bist nicht „zu“ irgendwas, du bist genau so richtig, wie du bist. Du bist gut so, wie du bist, und darfst das auch annehmen.

Was würdest du jemanden sagen, der überlegt, mit mir zusammenzuarbeiten? Würdest du mich weiterempfehlen?

Ich würde sagen, mach’s! 🙂 Man lernt das, was versprochen wird, die Werkzeugbox ist anschließend gut gefüllt. Und du hast mir geholfen, hinzuschauen. Wenn man auf der Suche nach Unterstützung ist, nach Werkzeugen, um einen anderen Zugang zu sich zu finden, zum Stress, zum Nervensystem, dann würde ich sagen, ja, mach!

Ganz lieben Dank, liebe Anissa für das Teilen deiner Erfahrungen und Erkenntnisse. Und dafür, dass du in der ersten Runde dabei warst! <3

Listen to your soul,

deine Melanie

Ps: Wenn du Interesse hast, bei der zweiten Runde meines Gruppenprogrammes Soulful Reset dabei zu sein, findest du hier alle Infos: https://form.jotform.com/melaniepischan/soulful-reset_juni_anmeldung
Hast du Fragen dazu? Dann schreib mir gern an info@storyandsoul.de

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